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Die Stofferei
Der Name Heemsath weist auf eine alte Mühlenbauerfamilie hin, die wie der Name schon sagt, ehemals in den Niederlanden ansässig war und im nordwestdeutschen Raum viele Windmühlen gebaut hat.
Ein Johann Hinrich Heemsath (verst. 1874) wird in Arsten im Jahre 1814 erwähnt. Von Beruf Zimmermann und Mühlenbauer, heiratete er in eine Familie ein, die eine Kötnerstelle besaß - die sogenannte Stofferei.
Er baute 1850-1853 die Arster Windmühle am Arsterdamm. Johann Hinrich Heemsath hat diese Mühle gebaut, um sie dort selbst zu betreiben. Neben der Mühle ließ er ein Wohnhaus errichten und zog mit seiner Familie von der Stofferei dorthin. Nun wurde aus dem „Mühlenbauer Heemsath“ der „Müller Heemsath“.
Sein Sohn, Hinrich Heemsath war ebenfalls Zimmermann und Mühlenbauer. Er baute im weiteren Umland Windmühlen und übernahm nach dem Tod seines Vaters den Mühlenbetrieb.
Die Bauern und andere Dorfbewohner aus Arsten ließen ihr Korn hier zu Back- und Futtermehl mahlen. Außerdem wurden die Arster Bäckereien Koldewey, Bolte und Warnken und der Konsum mit Backmehl und Schrot beliefert.

Die Arster Windmühle
Als dann Hinrich Heemsath 1910 an einer Staublunge starb, entschied sich dessen Witwe den Mühlenbetrieb aufzugeben, weil ihre Söhne Hinrich und Johann nicht das gleiche Schicksal erleiden sollten wie der Vater.
Daraufhin wurde die Arster Windmühle 1910 an den Müllermeister Wilhelm Fersenfeld aus Holdorf bei Thedinghausen verkauft.

Müllermeister Fehsenfeld und Mitarbeiter


Der Bauernhof an der Arster Landstraße
Die Familie Heemsath erwarb für den Erlös der Mühle einen Bauernhof an der Arster Landstraße. Dort betrieben nun die Brüder Hinrich und Johann Heemsath Landwirtschaft.
Bei einem schweren Gewitter im Jahre 1922 schlug ein Blitz in die Mühle ein und der Mühlenkopf brannte vollständig ab. Seitdem besteht die Arster Windmühle nur noch aus dem Mühlenstumpf.

Gebäude der ehemaligen Arster Mühle

Johann Heemsath, der Vater der beiden Stifterinnen, verstarb 1958.
Durch den Bau des Arster Autobahnzubringers und den dadurch bedingten Wegfall wichtiger landwirtschaftlicher Flächen, entschloss sich die Familie 1965 zur Betriebsaufgabe.
Das Bauernhaus wurde an die Stadtgemeinde Bremen verkauft und in Sichtweite ein Privathaus gebaut, in das die Familie umzog.